Mit Ritualen und Zeremonien – kleineren oder grösseren – biete ich einen Raum an, indem jede und jeder die Möglichkeit hat, sich für neue Erfahrungen, für neue Verbindungen im Leben zu entscheiden und diese zu erleben. So wie ich es gelernt habe, bringen Rituale die Teilnehmer für einen Moment aus Raum und Zeit, aus dem Entweder-Oder, aus Richtig und Falsch und, und, und. Der Leiter eines Rituals soll dabei auch nicht bestimmen, WAS in diesem speziellen Raum passiert oder passieren soll. Das ist die Hoheit des Grösseren und der Person, die sich in diesen Raum begibt. Schlussendlich geht es immer um die Verbindung von Polaritäten. Von oben und unten, von Schmerz und Freude, von männlich und weiblich. Daraus kann neues Leben entstehen. Ein Same und eine Eizelle diskutieren nicht miteinander, wer jetzt der oder die Bessere ist.
In einem Ritual, in einer Zeremonie geht es auch darum zu wagen, sein Herz zu öffnen für das was ist und für das was sein will und kann. Wir haben alle ein gebrochenes Herz. Das gehört zum Leben. Im JA sagen dazu und im wagen, all das, was dazugehört zu fühlen, eröffnen sich neue Horizonte. Ein Ritual gibt dazu einen Boden, einen Rahmen und auch einen Schutz. Ich als Leiter sehe mich nicht als Magier oder Zauberer, der irgendetwas für die Teilnehmer herstellt. Es ist die Bereitschaft und Offenheit jedes Teilnehmers, das das Licht und die Essenz eines Rituals zum Leuchten bringt.
Diese Haltung habe ich in all meinen Tätigkeiten. Sei dies in Einzelbegleitung, in Seminaren, in Aufstellungsarbeit.
Die Schwitzhütte ist dabei ein Ritual, mit dem ich sehr verbunden bin. Dieser Raum, diese Verbindung von allen Elemente, von Oben und Unten ist dabei sinnlich spür- und wahrnehmbar. Jede und jeder kann dabei seine ganz eigene Erfahrung machen – egal von welcher weltlichen oder spirituellen Herkunft sie/er kommt. Ich halte dafür gerne den Rahmen.